Die zahnmedizinische Prophylaxe

Die zahnmedizinische Prophylaxe beschäftigt sich mit vorbeugenden Maßnahmen, die die Entstehung von Krankheiten der Zähne und des Zahnhalteapparates verhindern sollen. Dazu zählen Informationen zur täglicher Reinigigung der Zähne, die Verwendung von Zahnseide und Zahnzwischenbürsten.
Eine zahnmedizinisch gute Ernährung ist ebenso ratsam und wird im Prophylaxegespräch erläutert. Wir empfehlen regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und bei Bedarf professionelle Zahnreinigungen. Eine gute Prophylaxe erspart dem Patienten viele Behandlungen beim Zahnarzt, erhält den gesamten Zahnapparat und spart letztlich Geld.

Tipps für prophylaktische Maßnahmen:

Zahnbürste: Eine Zahnbürste darf das Zahnfleisch nicht verletzen. Achten Sie auf abgerundete Borsten und vermeiden Sie Borsten aus Naturhaar, diese sind häufig hohl und Bakterien können sich in diesen Hohlräumen ansammeln und vermehren. Sehen die Borsten einer Zahnbürste "ausgefranst" aus, sollte die Bürste gewechselt werden. Die Bürste (bzw. der Bürstenkopf bei elektrischen Zahnbürsten) sollte auch alle 2-3 Monaten ausgetauscht werden.
Zahnbuersten
Zahnbürsten gibt es in vielen Variationen


Wir empfehlen Zahnbürsten mit weichem oder mittleren Härtegrad. Besondere Formen der Zahnbürsten "nachgebenden" Köpfen oder unterschiedlich angeordneten Borsten sind nicht notwendig.

Zahnpasta: Die Zahnpasta sollte Fluoride enthalten, diese schützen zusätzlichen die Zähne vor Karies. Zahnpasten, die die Zähne "weißer" machen sollen enthalten oft eine erhöhte Konzentration an sogenannten Schleifkörpern, mit denen sie sich die Zähne allmählich "abschmirgeln". Sie sollten diese nicht dauerhaft benutzen.

Putztechnik: Jeder Zahn besitzt mehrere Flächen. Alle Flächen sollten gereinigt werden. Putzen mit System: z.B. erst die Außenflächen, anschließend die Innenflächen und zum Schluss die Kauflächen. Für eine gründliche Prophylaxe empfehlen wir die Zahnoberfläche zu reinigen und das Zahnfleisch gleichzeitg zu massieren; die Bürste behandelt bei richtigem Einsatz beides gleichzeitg. Putzen Sie mit leichten Druck, so dass sich die Borsten leicht biegen. Führen Sie leicht kreisende Bewegungen durch. Sollte das Zahnfleisch mal bluten, putzen Sie trotzdem weiter.

Es gibt Zahnflächen, die eine Zahnbürste nicht erreicht. Für diese Bereiche gibt es Zahnseide und Zahnzwischenraumbürstchen.

In den meisten Fällen genügt eines dieser Hilfsmittel zusätzlich zur Zahnbürste zu benutzen. Welches für Sie am besten geeignet ist, beantworten wir gerne in unser Sprechstunde. Die Begutachtung der Mundsituation ist dazu nötig.

Zahnzwischenraumreinigung:
Mit Zahnseide gelangt man in die engen Zahnzwischenräume, in die die Borsten einer Zahnbürste nicht passen. Die Reinigung mit Zahnseide erfordert etwas Übung. Spannen Sie ein Stück Zahnseide zwischen dem Zeigefinger der einen Hand und dem Daumen der anderen und ziehen sie sie dann vorsichtig über den Kontaktpunkt zwischen den beiden Zähnen in den Zahnzwischenraum. Durch vorsichtige Auf- und Abbewegungen befreien Sie die Zahnoberfläche im Zahnzwischenraum von weichen Zahnbelägen. Zahnzwischenraumbürste empfehlen wir bei größeren Zahnzwischenräumen. Diese gibt es in verschiedenen Größen und Formen. Zwischenraumbürsten empfehlen wir besonders zur Reinigung von festsitzendem Zahnersatz, kieferorthopädischen Geräten und Implantaten.

Zahnzwischenraubürsten
Zahnzwischenraumbürstchen gibt es in verschiedenen Stärken

Ernährung: Vermeiden Sie Zucker im Allgemeinen. Zuckerhaltiges nur zu den Mahlzeiten und nicht über den Tag verteilt essen. Nach jedem Essen gründlich den Mund ausspülen, etwas warten und dann die Zähne putzen

Professionelle Zahnreinigung:
prphylaxe
Daniela S. und  Anke R. - die Fachkräfte für Prophylaxe im Zahnarztzentrum in Bochum

Wir empfehlen die Vorsorge durch regelmäßige professionelle Zahnreinigung alle sechs bis zwölf Monate. Die Notwendigkeit dieser Vorsorgemaßnahme wird von zahlreichen Faktoren bestimmt (z.B. Lebensgewohnheiten und Vorerkrankungen). Ein starrer Rhythmus ist nicht bei allen Patienten notwendig. Lassen Sie in unserer Sprechstunden beurteilen, wie häufig eine professionelle Zahnreinigung zu empfehlen ist. Die regelmäßige systematische Zahnreinigung verringert das Parodontitis- und Kariesrisiko und damit die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung erheblich.
Die professionelle Zahnreinigung führen in unserer Praxis Frau Daniela S. und Anke R.durch. Sie sind zahnmedizinischen Prophylaxe-Assistentin.
Die Reinigung umfasst eine vollständige Entfernung versteckter weicher und auch mineralisierter Zahnbeläge oberhalb und unterhalb des Zahnfleisches. Wir entfernen sichtbare Beläge mittels Schleifpapierstreifen, Bürstchen, Zahnseide und Ultraschallgeräten entfernen. Anschließend können eventuell verbliebene Verfärbungen und Ablagerungen auf Zahnoberflächen (auch auf Zahnersatz und Zahnkronen) mittels Pulverstrahlgeräten entfernt werden.

airflow
Pulverstrahlgerät "Air Flow"

Anschließend polieren wir die Zähne mit einer Prophylaxepasten. Die Zahnoberflächen erden geglättet und ein Neuansetzen von Belägen erschwert. Abschließend werden zum Schutz des Zahnschmelzes alle Zahnoberflächen mit einem speziellen Fluoridlack überzogen.
In unserer Praxis gibt es ein speziell auf Schwangere abgestimmtes Prophylaxe-Programm, da in der Schwangerschaft besondere Risiken bestehen.

Allem voran steht die Vorsorgeuntersuchung zur frühzeitigen Erkennung von krankhaften Zuständen. Die Beurteilung ihrer Mundsituation evtl. mittels Kariesrisikotests und mikrobiologische Tests ist die Grundlage zu professionellen Reinigungen und Behandlungen.

Sinnvoll ist in vielen Fällen auch die Versiegelung der Fissuren.

Hier beispielhaft die Vorgehensweise in unserer Praxis:

Der zu versiegelnde Zahn:

Die Fissuren (die Grübchen in der Kaufläche des Zahns) sind mit der Zahnbürste zu Hause kaum zu reinigen. Sie sind besonders kariesanfällig. Daher empfehlen wir diese Fissuren versiegeln zu lassen.

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Fissuren/Grübchen in der Zahnfläche

 

Reinigung des Zahns: Mit dem „Airflow“ reinigen wir den Zahn. Das Wasser-Sandgemisch reinigt die Zahnoberfläche und raut diese zudem leicht an.
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Bürstenreinigung der Kauflächen

 

Auftragen des Haftvermittlers: Mit einem Pinsel wird der Haftvermittler, der notwendig ist um eine gute Bindung zwischen Zahn und  Versiegelungslack zu erreichen aufgetragen.
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Auftragen Haftvermittler

 

Wasserspray und Trocknung: Nach 20 Sekunden einwirken wird der Haftvermittler dann mit einem Wasserstrahl entfernt und mit Luftstrom getrocknet.
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Spülen der Kaufläche

 

Auftrag der Versiegelungsmasse: Mit Hilfe eines kleinen Füllinstrumentes tropft jetzt der dünnfließenden Lack auf den trockenen Zahn in die Fissuren und füllt sie damit auf.
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Auftragen Versiegelungsmasse

 

Aushärten: Abschließend härten wir diesen Kunststofflack mit einer Polymerisationslampe aus.
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Lichthärtung der Versiegelung

 

Fertige Versiegelung: Die Fissuren sind durch die Säuberung und den aufgetragenen Lack kaum noch zu Erkennen. Die Oberfläche des Zahns ist glatter und somit beim Zähneputzen wesentlich besser zu reinigen. Kariesbakterien finden kaum Angriffsfläche. Der Zahn hat eine wesentlich längere Lebenserwartung mit dieser Versiegelung.
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Die gesamte Behandlung ist in der Regel schmerzfrei. 


Unser Merkblatt zur Zahnpflege bei Erwachsenen (pdf) zum Download.


Beispiel für eine professionelle Zahnreinigung:

Ein kurzer Film, in dem Dr. med. dent. Günter Leugner die richtige Technik des Zähneputzens mit einer "normalen" Zahnbürste erklärt.

Ein weiterer Film über elektrische Zahnbürsten

 

Weitere Leistungen unserer Praxis: