Wie funktioniert ein Kariesrisikotest?
Um bei Patienten in unserer Praxis, Erwachsene wie Kinder, das Kariesrisiko eindeutig festzustellen, verwenden wir einen Karies-Risiko-Test. Hierfür kaut der Patient eine Paraffintablette, um so seinen Speichelfluss anzuregen.
Was jetzt etwas unappetitlich klingt ist aber für weitere Auswertungen des Speichels wichtig. Der durch das Kauen von Paraffin gewonnene Speichel wird in einen Messbecher gespuckt
und dient somit der Messung der Sekretionsrate (Menge des Speichelflusses) und der Pufferkapazitätsbestimmung.
Die Pufferkapazität zeigt uns den ph-Wert des Speichels und in wie weit der Speichel die im Mund entstehenden Säuren neutralisieren kann.
Die Speichelflussrate sollte beim paraffin-stimulierten Speichel zwischen 1,0 - 3,0 ml/min liegen. Die Ergebnisse der Pufferkapazitätsbestimmung und der Sekretionsrate liegen sofort vor.
Mit dem restlichen Speichel aus dem Messbecher wird ein Nährboden für Streptokokkus Mutans und ein Nährboden für Laktobazillen benetzt.
Diese kommen dann für 2 Tage bei Körpertemperatur in den Brutschrank.
Nach der Kultivierung kann das Ergebnis ganz einfach abgelesen, und für den Patienten ein genauer, für ihn überschaubarer Therapieplan zur Reduktion der Bakterienzahl erstellt werden.
In unserer Praxis legen viel Wert auf diesen Test, denn die genaue Kenntnis mikrobiologischer Parameter ist eine wichtige Teilinformation im Gesamtbild zur Beurteilung von Gesundheit und Krankheit.